Auf der Talsohle liegen zwei Weiher, die vom Wasser des kleinen Baches gespeist werden. Sie zeugen von einem Hammerwerk, das 1534 vor dem Rehsiepen lag.
Der Hammer lag auf Parzellen, die dem Zisterzienserinnenkloster zu Drolshagen gehörten. Im Jahre 1728 verkaufte die Äbtissin Maria Mechthild von Schlehdorn (1654 – 1740) die Wiese vor dem Rehsiepen samt dem alten Hammergefälle an die Familie Ermert, da auch die Wendener Hütte einen Teil ihrer Wasserkraft aus dem Rehsiepen bezog. So verlief im 18. Jh. etwa auf der Höhe des heutigen Weges ein künstlicher kleiner Graben, der die Steinwäsche der Hütte mit Wasser versorgte.
Der entscheidende Fortschritt in der Eisenverarbeitung seit dem 15. Jh. war der Einsatz der Wasserkraft. Wasserräder erzeugten nun die Kräfte, die für die Arbeit mit schweren Hämmern notwendig waren. Ein solcher durch Wasserkraft betriebener Hammer konnte bis zu 80 kg wiegen und über 100 Schläge pro Minute machen. Er brachte eine unvergleichbar höhere Leistung als der stärkste Schmied. Da der Rehsiepen nur wenig Wasser führt, kann vermutet werden, dass das alte Hammerwerk das hauptsächliche Antriebswasser aus der Bigge erhielt. Das Wasser der beiden Weiher diente wohl nur als Ergänzung in Trockenphasen.