Sie blicken auf das Aquädukt, durch das das Wasser des Obergrabens über die Bigge auf die rechte Talseite geführt wird. Ursprünglich als Röhre angelegt, ist es heute ein offenes Gerinne.
Wasserkraft war lange Zeit die einzige Kraftquelle, die sowohl hohe Leistung als auch Dauerbetrieb garantierte. Um an der Stelle über Wasser zu verfügen, an der man es benötigte, musste es oft über weite Strecken durch Kanäle an die Betriebe herangeführt werden. Zusätzlich wurde es in Teichen gestaut, um auch in den trockenen Sommermonaten Wasser zu haben.
Mühlen, Hammerwerke und Hüttenanlagen, deren schwere Mechanik mit Wasser angetrieben wurde, siedelten sich an Wasserläufen an. Die Landschaft an Flüssen und Bächen änderte sich durch die künstlich angelegten Gräben und Teiche sehr.
Die Wendener Hütte entnimmt das Antriebswasser ihrer 4 Wasserräder aus der Bigge. Der Obergraben wurde bei der Gründung der Hütte 1728 angelegt. Der Graben beginnt in der Ortschaft Brün, er ist 1 km lang, besitzt ein Gefälle von 1 pro/mill., und endet in einem Hammerteich hinter dem Hammerwerk.