„Wo bleibt denn das Positive?“ Kästner für Erwachsene
Erich Kästners Bücher gehören zu den Klassikern der deutschen Kinder- und Jugendbuchliteratur. Heute weniger bekannt sind seine Texte für Erwachsene. Kästner wurde am 23.2.1899 in Dresden geboren. Seine publizistische Karriere begann während der Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Gedichten, Glossen und Essays. Nach Beginn der nationalsozialistischen Diktatur war er einer der wenigen intellektuellen und zugleich prominenten Gegner des Nationalsozialismus, die in Deutschland blieben. Als einzige Autor war Kästner bei der Verbrennung seiner Bücher anwesend. Trotz verschiedener Repressionen konnte er sich unter Pseudonym beispielsweise mit Drehbucharbeiten für einige Unterhaltungsfilme und Einkünften aus der Veröffentlichung seiner Werke im Ausland wirtschaftlich absichern. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er mit seiner pazifistischen Haltung kritisch Stellung zur Politik von Adenauer. Populär machten ihn auch seine mal nachdenklich, mal humoristisch, oft satirisch formulierten gesellschafts- und zeitkritischen Gedichte, Epigramme und Aphorismen. Kästner starb am 29. Juli 1974 in München.
Herbert Straßburger liest eine Auswahl aus seinen politischen Gedichten, seiner Prosa wie z.B. seinen Kindheitserinnerungen sowie aus seiner „Lyrischen Hausapotheke“. Den musikalischen Teil des Vormittags übernehmen Mechthild Hendricks, Jürgen Clemens und Vitali Kellermann.
Karten erhalten Sie an der Museumskasse, Einlass ist ab 10:30, der Eintrittspreis beträgt 9,- EUR