Eine alte Staatsgrenze: In östlicher und südlicher Richtung blicken Sie auf die Grenze zum Kreis Siegen-Wittgenstein.

Entlang dieser Grenze ließ der Graf von Nassau zwischen 1446 und 1448 das Kölsche Heck, eine 55 km lange Landhecke errichten, um sein Gebiet gegen Überfälle und Schmuggel aus dem zum Erzbistum Köln gehörenden Sauerland zu schützen.

Das Kölsche Heck

Während im Mittelalter vielfältige Beziehungen zwischen dem Sauerland und dem Siegerland bestanden, kühlte sich das Verhältnis nach der Grenzziehung ab.

Mit der Reformation in Nassau im Jahre 1530 verschärfte sich der Gegensatz zum katholischen Erzbistum noch einmal mehr. Ehen zwischen Partnern aus Grenzgemeinden z. B. wurden aufgrund der konfessionellen Unterschiede immer seltener. Die Bevölkerung entfremdete sich mehr und mehr. Die Unterschiede bei Mundarten und Bräuchen verschärften sich. Erst 400 Jahre später wurden beide Territorien in das Königreich Preußen eingegliedert und bildeten die Provinz Westfalen.

Das Kölsche Heck

Eine stark ausgeprägte kulturräumliche Grenze zwischen den Regionen Sauerland und Siegerland besteht bis heute. Reste des Kölschen Hecks sind bis heute an einigen Stellen sichtbar. So zum Beispiel am „Holzklauer Schlag“, östlich von Hünsborn.

Trotz aller Gegensätze wurde das südliche Westfalen nach dem 30-jährigen Krieg – über alle Landesgrenzen hinweg – zu einem arbeitsteiligen Wirtschaftsraum.

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